Auf dem Weg zurück
Nach dem Gipfelerfolg wurde das Basislager abgebaut und wir starteten zu einer - nicht ganz legalen - Umrundung des Manaslu. Über den 5.140m hohen Larkya La wanderten wir bis Besisahar.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich mein Expeditionstagebuch nur mehr lückenhaft geführt.
Da wir als Expeditionsmannschaft kein Permit für die Umrundung des Berges hatten, haben wir unsere Träger den Weg, den wir gekommen sind, vorausgeschickt. Unserem Liaison Officer, der schon längst in tiefere Tallagen geflüchtet war und sich nie wirklich für seine Arbeit interessiert hat, haben wir ausrichten lassen, dass wir zwei Tage später nachkommen werden. Damit haben wir uns für den Fall, dass er uns Soldaten nachschicken wollte, einen uneinholbaren Vorsprung verschafft. Mit einer kleinen Trägermannschaft aus Samagon und Sama wanderten wir dann über den Larkya La ins ???-Tal und von dort weiter nach Besisahar. Durch die unweigerlichen Polizeikontrollen wurde das fehlende Permit natürlich bemerkt, aber da von uns plötzlich keiner mehr englisch sprechen konnte, haben uns die genervten Polizisten - die natürlich kein Deutsch konnten - letztendlich dorthin laufen lassen, wo wir ohnehin hin wollten.
Von Besishar ging es mit einem schrottreifen Bus weiter nach Pokhara und von dort wieder zurück nach Kathmandu. Nach Abschluss der Expedition flogen wir wieder zurück nach Europa, wo wir am 16. Mai 1993 in innsbruck eintrafen. Eine traumhaft schöne Reise war zu Ende.