Zum Basislager
Mit ca. 100 Trägern marschieren wir von Gorkha aus los, um die gut 300 km bis ins Basislager zu bewältigen. Es geht los auf nur 500 Meter über dem Meer, letztendlich wollen wir auf dem achthöchsten Berg der Welt mit einer Höhe von 8163m stehen.
24.3.1993 - Busfahrt nach Gurkha
Mit Taxi zu Bus, dieser schon voll mit Trägern besetzt. Wir finden noch genug Platz, Straße OK, Fahrer leicht wahnsinnig. Letztes Stück nicht mehr asphaltiert. Errichen Gurkha nach ca. 5 Stunden Fahrt. Herrichten der Lasten, kleiner Stadtbummel mit Bierrast. Abendessen im Schulsaal und Kartenspielen (lateinisch Watten).
25.3.1993 - Trekking 1. Tag
In der Früh Beladen der Träger und Abmarsch zuerst durch Gurkha, netter Markt, weiter hinauf zu Hindu-Tempel. Wetter leider nicht besonders, deswegen kein Ausblick auf die Eisriesen des Himalaya. Durch Hügelland gemütlich weiter. Mit Armin dann zu weit voraus, müssen dann warten, bis Gruppe kommt. In den Äckern von Kanchogg wird Lager aufgeschlagen, abends wieder Essen und Kartenspielen, das Bier vom Wirtshaus mundet super.
26.3.1993 - Trekking 2. Tag
In der Früh strömender Regen, Trecker ziehen relativ schnell los. Expeditionsgruppe läßt sich mehr Zeit. Durch glitschige Wege weiter, bis Schlucht erreicht wird. Dieser entlang, immer wieder den Bach querend. Wieder mit Armin voraus. Kurz vor Arughat Bazar Querung eines großen Flusses, kurzer Gegenanstieg. Im Schutz eines Baumes warten wir auf den Rest der Gruppe. Diese nehmen allerdings einen etwas anderen Weg. So treffen wir sie später in einem Wirthaus - Bier, Suppe, Warten - das Lager wird nicht aufgeschlagen, wir übernachten im Hotel auf recht herben "Betten".
27.3.1993 - Trekking 3. Tag
Nach Kontrolle bei Polizei immer dem Buri Gandakhi Fluss entlang, Wetter wird besser, erste Blicke auf die verschneiten Berge im Hintergrund, nette Plätze am Fluss zum Rasten unterhalb einer Felswand. Auf Äckern wird das Lager aufgeschlagen, abends wieder Kartenspiel.
28.3.1993 - Trekking 4. Tag
In der Früh kleinerer Verhauer, dann zirka 50 bis 150 m oberhalb des Flusses talein, im Hintergrund gewaltige Berg, bei Labubesi hinunter zum Fluss. Schöner Seitenbach, ideal zum Waschen - leider dabei Schnupfen einkassiert. Abends wird Huhn geschlachtet und gutes Abendessen. Da ziemlich grippig, bald einmal ab ins Zelt.
29.3.1993 - Trekking 5. Tag
Wieder weiter dem Fluss entlang, manchmal am Ufer, manchmal oberhalb weiter talein, Nächtigung in Boban.
31.3.1993 - Trekking 7.Tag
Hinter Tjang durch Wald, steile Stufe nach Chagat. Hier Post, Bier, ... - weiter nach Philim. Steiler sonniger Anstieg, anfänglich kein Bier vorhanden, später ganz nahe des Ortseingangs gefunden, interessante Küche, wo Mais geröstet wird. Gute Jause von Arthur zum Bier.
1.4.1993 - Trekking 8.Tag
Hinter Philim bald schöner Kiefernwald, später interessante Passage durch Felswand, wilder Steig mit gewaltigem Tiefblick zum Fluss, später doch bald aufsteigend nach ???, dort wieder im Haus von Einheimischen, Kartoffeln werden gesotten und mit Chili serviert. Abends lagern wir im Acker hinter dem Haus.
2.4.1993 - Trekking 9. Tag
??? Weiter, schöne Ortschaft mit Tempel, interessante Leute. Querung von Lawinengräben, wieder netter Ort (Yak-Zerlegung). Abstieg in schneeigen Wald (sehr urtümlich) langer Anstieg, zum Schluss große Ebene, durchgehend Schnee, im Samagon durch gatschige Gassen, wir müssen lange suchen, bis wir Platz für Übernachtung finden. Die Träger kommen sehr spät, langes Warten in nassen Sachen, Gott sei dank in einem "geschlossenen" Haus. Als die Träger da sind, Feuer zum Erwärmen.
3.4.1993 - Samagon
Ruhetag in Samagon, da die Träger aus Samagon heute nicht arbeiten wollen, faulenzen rund ums Lager. Sepp Brunner kocht herrliche Speckknödel, am Nachmittag Verdauungsschlaf.
4.4.1993 - Ankunft im unteren Basislager
Warten auf neue Träger und Verteilung der Lasten, danach in circa eineinhalb Stunden ins untere Basislager. Einrichten des Lagers und Umpacken der Tonnen.
5.4.1993 - Einrichten des Basislagers
Nach dem Frühstück packen, gegen 11:00 Uhr beginnen einer Feier zum glücklichen Gelingen der Expedition. Altar wird errichtet, Lebensmittel aufgeschlichtet, die drei Sherpas singen Gebete, Zerstreuen von Reis und Mehl, anschließend Essen eines Teils der Lebensmittel, der Rest wird für die Götter da gelassen. Aufhängen der Gebetsfahnen. Später Nachmittag: Much und ich erkunden den Weg ins obere Basislager, stoßen bis 4.130m (Yak-Hütten) vor.